„Was mache ich, wann mache ich es, lege ich mich wirklich schon fest oder schiebe ich es vielleicht doch noch mal auf?“ – um diese Orientierungslosigkeit, die Alltagsschwermut und um die vielleicht große Liebe geht es in dem Debüt-Album „Dann Dann Dann“ (VÖ: 21.08.2020 via Ferryhouse) des Pop-Duos Fullax. Selbst- und gesellschaftskritisch reflektieren Julian Giese und Jonas Hoppe Probleme, Gefühle und Sehnsüchte einer ganzen Generation mit sorgfältig ausgearbeiteten Melodien und Texten.
In einen Nebel voller Autotune wird der Opener „1000 Karat“ gefüllt, der sich nach Sekunden wieder verflüchtigt und Platz macht für ein Album, das liebevoll gestaltet ist mit schwebenden Synthie-Pop-Hommagen und sehnsuchtsvoller Melancholie. Der Song ist ein gelungener Einstieg, der langsam, aber zielorientiert mit auf die 36-minütige Reise nimmt.
Durch Tunnel aus eingängigen Melodien, leicht gegriffenen Akkorden und verworrenen Gefühlen leitet der nächste Track „Scary“, ohne eine Aussicht auf ein klares Ende zu haben. Wie viele Songs auf dem Album thematisiert dieser den in betrunkenen Nächten ausgedachten Plan C, ineinander verstrickte Gedankengänge und Hoffnung, die nicht so ganz weiß, wohin mit sich. Egal, wie oft man die verschiedensten Möglichkeiten durchgeht – am Ende landet man im Traum immer wieder bei der einen Person.
Fullax schaffen es dabei aber, dieses Gefühl rüberzubringen, ohne kitschig klingen zu müssen – es geht nicht um die große Liebe, nicht um gemeinsame Erlebnisse, nicht um die rosarote Brille, auch nicht um sich rasant vermehrende Schmetterlinge im Bauch. Nein – viel mehr geht es in diesem Song um Unsicherheiten, um die Suche nach einem Sinn und vielleicht sogar auch um das Gefühl, dass die Liebe innerhalb einer Sekunde wie eine Seifenblase zerplatzen kann. Einfach, weil die Situation so ungewohnt ist – die sich garantiert nicht nur in diesem Thema wiederfinden lässt, sondern auch mit den gefühlvollen Synthesizerklängen und dem tief im Song pulsierendem Beat auf andere Aussichtspunkte im Leben anspielt.
Der E-Scooter gleitet geräuschlos durch die schwarze Nacht, aber trotzdem bevorzugt der Song den langen Nachhauseweg zu Fuß. An der rechten Hand verschränkt die Wärme einer anderen Person, unter der linken Hand die glatte Oberfläche des kühlen Brückengeländers. Und dann immer weiter in den Tag hinein, mit dem Gewissen, dass innerhalb eines Wimpernschlags die ganze Welt Kopf stehen kann und jede kleine Tat das Gewicht eines Elefanten trägt. Im Kopf dröhnen immer noch die Lieder der letzten paar Stunden und der Beat mischt sich mit den verschwommenen Lichtern der Straßenlaternen, die sich in dunklen Pfützen spiegeln.
Auf „Egal“ tanzen die Melodien weiter, die Gefühle drehen sich im Kreis und der Song zeigt die kalte Schulter. Zumindest versucht er das – aber eher mit weniger Erfolg. Fullax singen über eine Beziehung, die irgendwie doch kein Ende hat und nach der es noch schwieriger ist, die andere Person zu vergessen. Die ungewollten Gefühle werden in wattige Melodien und einen starken Chorus verpackt, in einen Schrank voller vergangener Erlebnisse verstaut und in schwachen Momenten dann doch immer wieder herausgeholt. Während die Synthesizer nach dem Refrain überraschend euphorisch ausbrechen wollen, von einem Neuanfang erzählen und die ganzen offenen Wege schon einschlagen, werden sie kurz darauf wieder aufgehalten von einer Bridge, die sich zurückhaltend leise, geprägt von Nostalgie und einem Anflug von rosaroter Liebe, wie ein kleiner Teufel im Ohr festsetzt.
„Ich weiß ich fall zurück / Ich weiß ich fall zurück, zu dir / Doch gerade geht’s mir gut / Gerade geht’s mir gut“
„Egal“ beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn man von einer Beziehung einfach nicht loskommt, wenn man in Sackgassen stecken bleibt und der angepinnte Chat irgendwann weder Profilbild noch Status anzeigt. Das Songgerüst selbst bleibt dabei aber nie gleich – sondern wandert viel mehr umher aus einem tiefen Tal von sphärischer Zurückhaltung hin zu Melodien, die sich ineinander verlieren und dabei von einem lässigen Schlagzeug zusammengehalten werden. Denn trotz der ganzen negativen Gefühle hat man aus der Beziehung etwas mitgenommen, ist selbst ein großes Stückchen gewachsen und versucht nun mit dem tragenden Chorus über die eigenen Mauern zu springen und die Komfortzone zu verlassen.
Der nächste Track des Albums trägt den Titel „Die Nacht“ und fühlt sich auch genauso an. Fühlt sich an wie schlaflose Nächte, wie durchwühlte Bettlaken und wie trockene Augen vom stundenlangen an die Decke starren. Fühlt sich an wie der kleine Lichtstrahl, der durch die heruntergezogenen Jalousinen dringt, der trockene Weckeralarm, der von der Nacht erlöst und die lang ersehnte Nachricht, die sich dann doch als Facebook-Erinnerung entpuppt. Melancholisch, aber trotzdem immer noch getragen von der Synthesizer-Sphäre mischen sich mit Autotune verzierte Gesänge unter Sehnsucht und Fernweh, werden davon getragen durch das schläfrige Augenblinzeln nach einer viel zu kurzen Nacht, entweichen mit den letzten Erinnerungen an Träume, in denen man immer nur gerannt ist. Immer nur derselben Person hinterher, immer ohne wirkliches Ziel – denn in der Sekunde, bevor die Hand der anderen Person gegriffen werden kann, schreckt man aus dem ruhelosen Traum auf.
Besonders im Kopf bleibt mir hier die Metapher „Du bist die Nacht für mich“, auf der der ganze Song aufbaut und die eine knisternde Atmosphäre schafft. Ein Körper formt sich aus den bunt blinkenden Lichtern der Stadt, eine leise Stimme raunt durch die Blätter und Flashbacks verstecken sich hinter jeder Straßenecke. In den Sternen funkeln wertvolle Momente und strahlende Augen, bis die Nacht sich schlafen legt und benommene Gefühle langsam wieder hervorkriechen.
„Nordstadt“ ist einer der tanzbarsten Songs auf dem Album. Es geht um das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Stadt, die man nicht gehen lassen will und in der einfach alles zusammenpasst – im Fall von Fullax ist das die Kasseler Nordstadt, in der man zusammen gewachsen ist, Träume realisiert hat und gelernt hat, zu fliegen. Aber trotzdem will man das Erlebte ungern hergeben oder gar mit Fremden teilen. Weil man hier ein Teil seines Herzens gelassen hat, das verwundbar und nur für einen selbst so wertvoll ist.
Es geht hier aber auch um die räumliche Trennung nach einer Beziehung – in der „Nordstadt“ will man den nun Ex-Partner nicht mehr sehen, will nicht mehr auf den gleichen Partys tanzen, sucht Distanz und versucht vehement den vertrauten Stadtteil zu verteidigen.
Der Track ist wie gemacht für endlose Tage mit dem Sonnenuntergang im Gesicht und dem Sonnenaufgang im Rücken, während weit über den Köpfen die Milchstraße glitzert. Wie gemacht für Nachmittage mit eingepackten Picknickdecken und kleinen Ausflüge mit dem Fahrrad und Jutebeuteln im Gepäckträger, aus denen schemenhaft Baguettes ragen und die von den ganzen Fritz-Kola Flaschen ganz ausgebeult sind. Wie gemacht, um zusammen Erinnerungen zu schreiben – für die man nicht nach Amsterdam, Hamburg, London oder um die ganze Welt fliegen muss. Momentaufnahmen können sich genauso gut direkt vor der Haustür, im nächsten Park oder in der Bahn auf dem Nachhauseweg für immer festbrennen, wenn man die richtigen Leute und das richtige Timing erwischt.
Nicht ganz in das Setting der Nordstadt passt ein kleiner eingesprochener italienischer Part, der dafür aber umso mehr dem sommerlich-frischen Groove des Songs steht und ihm noch eine gewisse kitschige Note verpasst.
„Dann Dann Dann“ ist die lange Reise ohne Ziel, die hinter jeder Ecke wartet. Ohne die Absicht, so bald wie möglich wiederzukommen, nur mit dem Gewissen, dass die Heimat noch wohlbehalten da sein wird, wenn man genug von der Ferne hat. Doch wo soll es eigentlich hingehen? Das Ziel bleibt in dem durch sich wiederholende Melodien geleiteten Song unklar, die Reise an sich steht im Mittelpunkt. Zusammen mit all den Türen, die offen stehen und verlockend winken. Mit all den Abzweigungen, den Trampelpfaden oder den gut ausgebauten, belichteten Straßen – das Leben bietet so viel mehr, als sich nur in den eigenen vier Wänden zu verschließen. Gleichzeitig kann eine Reise mit offenen Augen auch eine Reise zu sich selbst sein. Um die eigenen Grenzen auszutesten, den Horizont zu erweitern und um herauszufinden, welche Rolle man selber in dem Spiel innehat, das sich Leben nennt. Das sich nicht nur um hübsche Filter auf Social Media und Essensbilder in der Familiengruppe dreht, das ganz ungeschönt in der Realität stattfindet und ohne eine vorgehaltene Linse betrachtet werden sollte. Stattdessen zählt das Ausbrechen aus den verzerrten Filtern, aus der Internet-Bubble und aus der eigenen Komfortzone.
Auf diese Reise entführen Fullax mit schlichten, aber trotzdem aufbrechenden Melodien, die sich in kleinen Details übereinander stapeln und versuchen, voreinander wegzurennen. Der Song baut sich langsam auf, mit flächigen Akkorden, verzerrten Instrumenten und durch Autotune verzierte Sehnsucht. Um dann innerhalb einer Sekunde vollkommen herunterzubrechen auf die Stimme von Julian Giese, der mit ordentlich Hall melancholisch auf Klavierakkorden singt und dem Lied eine dramatische Note verpasst. Mir gefällt hier besonders gut, dass der Song damit so endet, wie er anfängt – nachdenklich, unsicher, aber trotzdem irgendwo gefestigt. Erinnerungen und Zukunftspläne hallen verloren noch lange nach, nisten sich fest und übermalen teilweise bunte Momentaufnahmen.
„Ich red mit Pixeln über Skype / Nur für irgendein Gefühl / Oh, bei mir ist’s Wetter immer nice / Und bei dir so abgekühlt / Ich schieb‘ mein Leben auf den Drip / Und lasse nichts davon zurück / Wie nice, guck, das Wasser spiegelt sich / Auf der iPhone-Display-Schicht“
„Absinth“ ist nur eine Minute lang und überrascht mit lauten Melodien und schrammeligen Gitarren mitten in einem Album, das eher nachdenklich stimmt und dem nun eine punkige Note verpasst wird. Der Song wirkt wie eine Momentaufnahme, wie eine kurze Überlegung, die sich nach einer Minute wieder aus dem Gehirn verflüchtigt, hier aber wie eine willkommene Abkühlung dient.
Und ab diesem Punkt hat das Album für mich den Titel „Konzeptalbum“ verdient – es geht um Liebe, um Sehnsucht, um Social Media, um Reisen – aber vor allem geht es um das Gefühl einer ganzen Generation, die aufgewirbelt wird und in all dem Durcheinander manchmal einfach nur eine Auszeit will. Während Tracks wie „Scary“ nicht wissen, wohin mit sich, ist in „Absinth“ wenigstens für eine Minute all das ganz weit entfernt. Wild durcheinander flackerne Bilder, in einer durchzechten Nacht ertränkte Probleme: auch das kann helfen, den Akku wieder aufzuladen. Der Song ist laut, er ist kraftvoll und er ist damit genau das, was mir in den leise schwebenden Klängen und nachdenklich gestimmten Texten noch gefehlt hatte.
„Es gibt nichts zu bedauern es ist war, so war, so war / Verbrennen unsre Liebe wie Absinth in einem Glas“
Der nächste Track „Beverly Hills“ schließt dann für mich an den Rausch aus „Absinth“ an. Mit futuristisch anmaßenden Instrumentals untermalt der Song Macht, Reichtum, unrealistische Träume und eine Welt ohne Probleme. Eckige Sonnenbrillen werden zurückgeschoben, das Lächeln strahlend weiß und der Champagner genauso teuer wie die „Diamonds an der Hand“. Ein Leben, das man sich früher wohl immer erträumt hat. Das Gitarrenriff im kurzen Instrumental ist genauso protzig wie die erste oberflächliche Freude an viel Geld.
Zwischen den Zeilen kritisieren Fullax diesen Lifestyle, den manche einfach so erben und damit auf viele herunterblicken, die hart arbeiten, um auch nur einen Teil davon zu erreichen. Autotune und Synthesizer machen es leicht, sich in dem Song zu verlieren. Den Alltag zu vergessen, die Probleme beiseite zu schieben und sich fallen zu lassen. Erinnert mich an 2012, als alle noch jung waren und im Radio Cro mit „Einmal um die Welt“ lief. Als der Sommer noch angenehm warm und das Softeis in der Hand noch genießbar war, als man noch an den Spruch glaubte, dass irgendwann alles gut werden wird.
Trotzdem lässt es sich der Song zwischen glitzernden Sandstrand-Melodien und wolkenklaren Himmeln nicht nehmen, sich wieder auf die Reise zu begeben. Wer sind wir, wenn wir kein Geld mehr haben? Wer sind wir, wenn Geld keine Rolle mehr spielt? Was ist mit den abgehobenen Schnöseln, mit den schmierigen Vormachern, mit den protzigen Chefs und CEOs, mit den Luxusappartments und den gehässigen Lachern über Löcher in der dreckigen Hose?
„Komm her, ich kauf dir die Welt / Wenn’s dir nicht gut geht, wird schon mit Geld / Brauch ich Geld, oder brauch ich dich? / Und was brauch ich“
Perfekt daran fügt sich der Titel „Fake“ an, der Lifestyle, Geld und vorgespielte Realitäten kritisiert. Langsam, leise und zerbrechlich fängt der Song an, legt sich benommen um das Herz und kratzt genau da, wo Gefühle konstruiert wurden. Juckt da, wo Lügen der schmerzhaften Wahrheit bevorzugt wurden und wo die Mauern hochgezogen wurden, anstatt sie fallen zu lassen. Weil es so immer leichter war.
Der Anspruch des Songs will mehr – will, dass man sich mit all den „Fakes“ in seinem Leben auseinandersetzt; sowohl im Umgang mit dem Umfeld als auch im Umgang mit sich selbst. Wie oft macht man anderen was vor, wie oft macht man sich selbst was vor? Einfach, um sich selbst besser zu fühlen oder um andere nicht zu belasten? Der Song will aber auch, dass man die Wahrheit hervorkramt und beginnt, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Nicht alles immer direkt zu glauben, sich auch selber eine Meinung zu bilden, keinen zu großen Versprechen hinterherzurennen – und zu lernen, dem Menschen im Spiegel zu vertrauen. Anfangen, ehrlich zu sein. Mit dem Song im Kopf die Augen zu schließen, die Melodien lange im Ohr dröhnen zu lassen, während der Text langsam an Bedeutung gewinnt. Mit derselben Power, die einem hier entgegengebracht wird, ehrlich zu sein, Mauern zu durchbrechen und statt Autotune lieber auf echte Gefühle zu setzen.
„Du warst wie Spotify und ein Zuhause für mich.“
Mit dem Puls der Zeit bewegt sich „Shishabars“. Auch, wenn es vielleicht nicht die Shishabar war – der Song erinnert an den Treffpunkt der Jugend. Nach der Schule den Rucksack in die Ecke pfeffern, mit dem Longboard los und am Nachmittag sorgenlos mit den besten Freunden das Leben verschwenden. Ob an einem bestimmten Ort oder unterwegs, der Track weckt mit seiner Melancholie verstaubte Erinnerungen und lässt sie für drei Minuten wieder lebendig werden. Das Lächeln auf den Lippen in der ersten Beziehung, ineinander verschlungene Hände, laut aufgedrehte Lieblingssongs und zerknüllte Papierflieger in der Ecke. Der Song schnappt Gesprächsfetzen wieder auf, lässt sie miteinander tanzen und sich ineinander verflechten.
Doch inzwischen wurden die Räder von dem Longboard montiert, die Freunde sind längst weggezogen und zurück bleiben nur Kisten voller Erinnerungen, Handyfotos und handgeschriebene Liebesbriefe. Die Momentaufnahmen verfliegen wie die gefühlvolle Kopfstimme von Julian, die ganz weit weg in den Wolken zu sein scheint und dafür gar nicht verzerrt werden muss. Der Kontrast zwischen den tiefen, emotionsuntergetauchten Strophen und dem hohen, schwebenden Chorus tut dem Song gut und katapultiert den Hörer in verschiedenste Welten.
„Für uns geht es [in dem Song] um Orte, an denen man sich wohl und vertraut fühlt.“
Der letzte Song des Albums ist der einzige politische und nennt sich „Brauner Fluss“. Es geht um rechte Tenzenden, die zu spät erkannt oder gar gerne totgeschwiegen werden, um fehlende Aufarbeitung, aber vor allem auch um die fehlende Sichtweise der Gesamtsitiuation. Begleitet wird der Track durch einen flächigen Instrumententeppich, der sich langsam aufbaut, durch das Schlagzeug immer weiter angeheizt wird und schließlich in einer nachdenklichen Bridge mündet.
Die Person, über die gesungen wird, hat nur eine beschränkte Sichtweise – „Und dein Horizont endet da im braunen Fluss“ heißt es mehrmals – und Fullax wünschen sich einen anderen Fokus auf die Dinge. Wünschen sich, dass die Person die Filterbrille abnimmt, nicht mehr nur auf den gleichen Medien stöbert und nicht mehr nur der AfD zuhört. Dass man sich auch mit dem beschäftigt, was auf dem anderen Ufer gesagt wird, gilt jedoch nicht nur für Personen mit rechtem Gedankengut. Fullax wollen Dialog statt Monolog, offene Ohren statt verschränkte Arme und Weltsicht statt Augenklappen.
„In dem Song geht es um die Frage, wie man damit umgeht. Zeigt man diesen Leuten den Mittelfinger und distanziert sich, oder sucht man das Gespräch?“
Aber nicht nur das Gespräch mit anderen soll gesucht werden, auch gegen sich selbst soll der mahnende Zeigefinger gerichtet werden. Gerade von denjenigen, die zu sehr von sich selbst überzeugt sind, die ständig andere anprangern, dabei aber immer wieder behaupten, dass sie selbst nicht rassistisch seinen, fordert der Song Reflexion über die eigenen Taten und Handlungen. Eine Thematik, die wohl nicht wichtiger sein könnte, wenn vor Flüchtlingen im Mittelmeer die Grenzen verschlossen werden und die #BlackLivesMatter Demonstrationen die ganze Medienlandschaft aufwühlen.
Fullax live:
26.10. Hamburg, Hebebühne
27.10. Berlin, Musik & Frieden
29.10. München, Drossel & zehner
31.10. Kassel, Franz Ulrich