Die Angst vorm Alleinsein

Wer kennt ihn nicht – den Schmerz, den man verspürt, wenn man loslassen muss. Loslassen und der Tatsache ins Auge sehen muss, dass die gemeinsame Zeit mit jemanden vorbei ist. Man wird lähmend zurückgelassen. Und man merkt erst durchs Alleinsein, welche Spuren der jeweils andere im Leben hinterlassen hat.

I don’t love you too much these days. / I don’t hate myself as I did always.“

Genau dieses Gefühl fängt Shelter Boy im Song „Forever You’ll Be Known“ ein. Melancholisch, aber ehrlich wird hier eine Situation beschrieben, die den Hörer mitten ins Herz trifft. Nicht nur, dass die besungene Situation bekannt ist, sondern auch, dass das Gefühl des Alleinseins noch tief in den Knochen steckt, macht den Song noch nahbarer für jeden Einzelnen.

Die Melodie, die in ein vergangenes musikalisches Jahrzehnt versetzt. Das Streicher-Arrangement, das die Melancholie unterstreicht. Die Stimme, die so gefühlvoll und authentisch die Gefühle besingt, die jeder nachempfinden kann. Der Text, der eine Situation darstellt, die jedem nur zu bekannt vorkommt. All das schafft es im Zusammenspiel miteinander, den Hörer nachdenklich zu machen. Zu reflektieren und über das nachzudenken, was man hinter sich gelassen hat. Über Trennungen. Über das Alleinsein. Über den Schmerz, den man dabei verspürt, wenn man jemanden loslassen muss.

Shelter Boy schafft es auf eine ehrliche Art und Weise diesen Trennungsschmerz darzustellen, ohne dabei kitschig zu klingen. Aber mit ganz viel Gefühl.

Danke an Julia (@ichbinnurdeko) für den schönen Text!

Beitragsbild: (c) Philipp Gladsome